Inselbaukunst auf Rügen
- Juni 19, 2019
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Wenn Rügen ein Haus wäre, wäre Stralsund das Eingangstor. Majestätisch spannt sich von hier die Rügenbrücke über den Strelasund. Sie verbindet das Festland mit der Insel, die mit ihrer Naturfülle und ihrem architektonischen Erbe lockt. Futuristische Hyparschalen, mondäne Bädervillen oder majestätische Seebrücken: Die Architektur auf Rügen ist so facettenreich wie die Natur der Insel.
Im Jahr 2019 widmet sich die Insel Rügen ihrem architektonischen Erbe. Im Fokus stehen einzigartige Bauten und ihre Schöpfer. Der thematische Bogen spannt sich von den klassizistischen Bauwerken, wie dem Badehaus Goor in Lauterbach oder dem Schinkelturm am Kap Arkona, bis zu den Hyparschalenbauten des Landbaumeisters Ulrich Müther. Mit Hintergrundberichten, Interviews und Bilderstrecken sowie Veranstaltungen und Führungen werden die architektonischen Glanzstücke der Insel im Rahmen der Jahreskampagne 2019 erlebbar gemacht. Auf Rügen erwarten Einheimische und Gaste themenbezogene Veranstaltungen, darunter die Müther-Themenwoche im September im Ostseebad Binz.
Inhaltlich schliesst sich die Tourismuszentrale Rügen mit der Kampagne der Deutschen Zentrale für Tourismus e. V. an, die sich 2019 dem Thema der modernen Architektur mit dem hundertjährigen Jubiläum des Bauhauses annähert. Mit Ulrich Müther als einem der berühmtesten Vertreter der architektonischen Moderne setzt auch die Jahreskampagne 2019 der Tourismuszentrale Rügen einen deutlichen Schwerpunkt in dieser Architekturepoche. „Mit dem Thema Inselbaukunst wollen wir aufzeigen, dass Rügen noch mehr zu bieten hat, als landschaftliche Schönheit. Beziehungsweise, dass die Architektur eng an die natürlichen Gegebenheiten der Insel geknüpft ist,“ so Mana Peter, Geschäftsführerin der Tourismuszentrale Rügen.“ Dies gilt für den ehemaligen Rettungsturm in Binz ebenso wie für die Bädervillen, die wohlhabenden Feriengästen als standesgemässes Feriendomizil dienten. Auch heute geniessen unsere Gäste diese Kombination, sozusagen als Zugabe zum klassischen Urlaubserlebnis,“ fügt Mana Peter hinzu.
Auf Rügen ist die Geschichte der Architektur eng mit dem Tourismus verknüpft. Die weissen, zum Teil reich verzierten, Bädervillen der Ostseebäder lassen erahnen, wie hier das Bürgertum zum Ende des 19. Jahrhunderts logierte – sie prägen das Bild der Ferienidylle an der Ostsee bis heute. Ganz anders in der DDR: Zu Ostzeiten versprachen funktionale Betriebsferienanlagen vor allem Gemeinschaftsgefühl und Camping-Romantik. Heute werden Gäste durch modernen Minimalismus und Komfort angelockt. Der Einsatz nachhaltiger Materialien gewinnt
zunehmend an Bedeutung, wie etwa beim Bau der Pfahlhaussuiten in der Wasserferienwelt im-jaich in Lauterbach.
Ein Schwerpunkt des Themenjahres der Tourismusmuszentrale Rügen liegt auf dem Landbaumeister Ulrich Müther. Weit über die Grenzen der Insel hinaus ist der gebürtige Binzer, der 2019 seinen 85. Geburtstag gefeiert hätte, für seine Hyparschalenbauten bekannt. In ganz Deutschland und darüber hinaus hat sich der Ingenieur mit unverwechselbaren Bauwerken verewigt, wie etwa mit dem Teepott in Warnemünde. Eine Vielzahl seiner Bauwerke befindet sich auf Rügen: der berühmte Mütherturm, das Inselparadies in Baabe, das Strandrestaurant Ostseeperle in Glowe oder die Kurmuschel in Sassnitz.
Mehr Informationen zum Themenjahr 2019 gibt es unter www.ruegen.de/inselbaukunst