Pionierarbeit im Okavango-Delta
- Mai 20, 2019
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- Urs Huebscher
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Das Mini-Smithsonian des Okavango Deltas: Wilderness Safaris leistet in Jao Pionierarbeit für den Artenschutz
Mitte Juni 2019 wird das neu gebaute Jao Camp von Wilderness Safaris eröffnen und wie auch schon sein Vorgänger erheblichen Einfluss auf den Erhalt des Artenreichtums im Okavango Delta in Botswana nehmen. Das Herzstück des Camps bildet das neue Centre of Knowledge Museum, das einem kleinen Smithsonian-Institut nahekommt. Das Museum bietet eine ideale Plattform, um Gäste über die botanische Geschichte der Region aufzuklären sowie einen erstklassigen Forschungskomplex, in dem sich Gäste mit Experten und Wissenschaftlern austauschen können.
Der doppelstöckige Hauptbereich hat im Obergeschoss eine Galerie mit botanischer Kunst. Unter den Werken findet sich eine Reihe von Drucken aus dem National Herbarium in Pretoria, die aus botanischen Pressungen von Cathy Kays Urgroßvater Ernest Edward Galpin bestehen. Galpin war seinerzeit ein berühmter Botaniker – nach ihm wurde eine Reihe von Pflanzen benannt. Zu den weiteren wichtigen Exponaten zählen ein imposantes Skelett einer Giraffe sowie familiengeschichtliche und geografische Karten der Region. Wie auch bei dem großen Vorbild, dem Museums- und Forschungskomplex Smithsonian aus den USA, spielen Vermittlung von Wissen, Aufklärung und Forschung eine zentrale Rolle.
„Neben einer Reihe von Naturschutzinitiativen, an denen wir seit vielen Jahren beteiligt sind, zeigt das Museum auch unser großes Engagement für den Schutz der biologischen Vielfalt der Jao Konzession und des Okavango Deltas. Das Delta, das als UNESCO-Weltnaturerbe anerkannt ist, verkörpert die vielfältige Vegetation Botswanas, von permanenten Feuchtgebieten bis hin zu halbtrockener Wüste. Wir freuen uns, dass wir bereits seit zwei Jahrzehnten eine wichtige Rolle beim Schutz dieses Lebensraums und seiner Tierwelt spielen“, so Cathy Kays, Mitinhaberin der Jao Konzession.
Wilderness Safaris verfolgt mit jedem seiner Camps einen tiefgreifenden Sinn, einen sogenannten „Purpose“. Bei der 60.000 Hektar großen Jao Konzession steht die Wahrung der Unversehrtheit und der Artenvielfalt des zentralen Okavango Deltas und seines einzigartigen Ökosystems im Zentrum. Zu diesem Zweck wurden die Säugetierpopulationen in Jao in den letzten elf Jahren in jährlichen Zählungen aus der Luft genauestens überwacht. Dadurch wurden wertvolle Daten gesammelt, die einen starken Anstieg bei den wichtigsten Wildtierarten wie den Letschwe-, Sitatunga- und Leier-Antilopen, Elefanten, Löwen, Leoparden und Nilpferden zeigen.
Jao führt auch ein bürgerwissenschaftliches Vogelatlasprogramm durch, das es Gästen und interessierten Vogelbeobachtern ermöglicht, Daten und saisonale Trends über weltweit wichtige Vogelpopulationen auf einer einheitlicheren Grundlage für die Konzession bereitzustellen. Das Programm, das durch das Southern African Bird Atlas Project (SABAP2) und das FitzPatrick Institute of African Ornithology durchgeführt wird, zielt darauf ab, die Verbreitung und relative Häufigkeit der Vögel zu erfassen, um ihren Erhalt besser zu unterstützen.
Ganz nach dem Nachhaltigkeitsethos der 4C (Conservation, Community, Culture, Commerce) des Unternehmens, wird das neue Camp sein nachhaltiges Design beibehalten und weiterhin mit einem ultraleichten Fußabdruck und zu 100 Prozent solar betrieben. Die Suiten und Villen werden mit einem indirekten Climate Wizard Verdunstungskühler gekühlt, der einen Bruchteil der Energie einer herkömmlichen Klimaanlage verbraucht. Sie sind außerdem mit innovativen, selbstzündenden Calore-Kaminen ausgestattet, die natürliche Pellets aus Sägemehl verwenden, das bei der Verarbeitung von Naturholz anfällt – frei von Zusatzstoffen oder Backtriebmittel. Für eine maximale Ökoeffizienz wurden die Wände isoliert, ohne das Gesamterlebnis der Gäste zu beeinträchtigen, und viel Wert auf natürliche Beleuchtung gelegt. Für den Neubau wurde das Holz aus dem alten Jao wiederverwendet, während man das restliche ungenutzte Material den lokalen Dorfbewohnern spendete.
Von Wasserstraßen und Lagunen bis hin zu trockenem Kalahari-Grasland – durch seine Lage auf einer abgelegenen Insel im Okavango Delta bietet Jao sowohl Land- als auch Wasseraktivitäten mit ganzjährigen Tag- und Nacht-Pirschfahrten.
„Wir sind stolz darauf, dass wir in Jao seit nunmehr 20 Jahren Pionierarbeit für einen nachhaltigen Ökotourismus leisten. Durch das Betreiben eines erfolgreichen Ökotourismus-Camps haben wir die Tierwelt erhalten, die lokalen Gemeinschaften stärken und diesen unberührten Lebensraum im Delta für viele kommende Generationen schützen können“, erklärt Cathy Kays.