Langkawi lebt nachhaltigen Luxus
- August 1, 2019
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Als das THE DATAI, Langkawi im Dezember 2018 nach einer umfangreichen Renovierung wiedereröffnet wurde, hatte sich auf den ersten Blick nicht viel verändert. Aber das war auch genauso geplant. Der Designer Didier Lefort von DL2A, der bereits den Bau des Luxusresorts 1993 mitverantwortet hatte, war nun erneut mit der Leitung des Projekts beauftragt worden, um die DNA des Hauses zu bewahren. Das Hideaway in Malaysia bietet seinen Gästen einen einzigartigen Rückzugsort mitten in wunderschöner Natur und liegt versteckt unter dem üppigen, sattgrünen Blätterdach eines über zehn Millionen Jahre alten Regenwaldes an der nordwestlichen Spitze der Insel Langkawi.
Der Schutz und die Einbeziehung dieses einmaligen natürlichen Lebensraums war wie schon beim Bau des Hauses auch bei der Renovierung oberstes Ziel. Das Engagement des Resorts macht Nachhaltigkeit zu einem Schlüsselelement seiner Strategie, zu der auch die Verpflichtung gehört, weniger Energie, Wasser und Einweg-Kunststoffe zu verbrauchen.
Es wurden Recycling- und Aufbereitungsanlagen, eine Flaschenabfüllanlage und ein Permakulturgarten sowie Initiativen zum Schutz des Korallenriffs und der umliegenden Gebiete geschaffen. Dazu gehören die Initiative ‚Fish for Future‘, bei der unter anderem künstliche Riffe gebaut werden, die von Meeresbiologen des hoteleigenen Nature Teams überwacht werden und die Bewohner sowie lokale Fischer in die Entwicklung einbeziehen, und eine Korallenbaumschule, in der Korallen wieder in den Ozean verpflanzt werden, sobald sie vermehrt werden können.
Angesichts der Dringlichkeit, Programme zur Förderung einer nachhaltigen Entwicklung zu verabschieden, setzt sich THE DATAI Langkawi auch das Ziel, bis Ende des Jahres die begehrte Earth Check Zertifizierung zu erreichen. Zum Auftakt dieses Projektes bestätigte das Projektteam, bestehend aus den namhaften Beratern Piet Van Zyl, dem Permakulturexperten Mark Garrett und dem Leiter der Nachhaltigkeit Remi Giromella, dass THE DATAI auf gutem Weg dahin ist. Die jährlichen „Benchmarking“-Daten werden bis Ende Oktober vorgelegt, danach wird das Zertifizierungsaudit im November eingeleitet. Bald darauf wird die Zertifizierung – die erste ECOZertifizierung von EarthCheck für ein terrestrisches (landgestütztes) Tourismusprojekt – erteilt. Auch bei der Abfallentsorgung ist das Resort auf besten Weg: Bereits jetzt müssen über 80% der Abfälle nicht mehr entsorgt werden – ehrgeiziges Ziel ist es, bis Ende des Jahres alle Abfälle eigenständig recyclen zu können.
„Operativ ist es eine Mammutaufgabe, alle Abfälle vor Ort in verschiedene Kategorien zu sortieren und die recycelbaren Materialien an die Recycler zu senden. Außerdem müssen wir Wege finden, alle Abfälle zu entsorgen, zu reduzieren und wiederzuverwenden, einschließlich der Wiederverwertung von nicht recycelbarem Material“, bekräftigt Van Zyl. „Die größte Herausforderung bestand darin, organische Stoffe wie Lebensmittelabfälle aus dem festen Abfall herauszuhalten. Saubere Abfälle haben einen Wert, aber kontaminierte Abfälle und insbesondere Kunststoffe haben keinen Recycling- oder Aufbereitungswert.“
Um den Forschungsteil des Programms zu unterstützen, baut das Resort derzeit ein ‚Wealth Of Waste‘-Labor auf, um werthaltige Produkte aus dem Müll auszusortieren, wie zum Beispiel aktuell Trittsteine aus Scherbenglas und zerkleinerte Kunststoffe für den Denai-Trail. „Das Labor wird das bestehende Organic Wealth Centre ergänzen, wo wir organische Abfälle wie Garten- und Lebensmittelabfälle in Kompost umwandeln und eine Schneckenfarm eingerichtet haben, um Schneckendünger für Setzlinge herzustellen, ein organischer Flüssigdünger, der den Einsatz von chemischen Düngemitteln auf dem Grundstück ersetzt“, sagt Van Zyl.
Den Kreis schließt der Permakultur-Garten des Resorts, von dem das Team hofft, dass er bis Dezember mindestens 55% seiner Kapazität erlangen wird, da vor allem größere Gewächse wie Zitrusfrüchte, Papaya und andere tropische Früchte mehr Zeit brauchen, um ihre volle Ertragskraft zu erreichen. „Wir hoffen, dass wir das Hotel mit den meisten Kräutern, Gewürzen, Gemüse und Obst aus eigenem Anbau versorgen können, aber den gesamten Bedarf werden wir höchstwahrscheinlich nicht decken können“, erklärt Giromella. Auch die einheimischen Tiere müssen berücksichtigt werden. Der „Affenwald“, der beispielsweise um den Garten herum wächst, versorgt die Affen mit Nahrung, was sie davon abhält, sich im Permakulturgarten gütlich zu tun, aber auch Waranechsen, Wildschweine, Vögel und Fledermäuse müssen im Auge behalten werden.
Die spektakuläre Natur spielt die Hauptrolle, um einzigartige Erlebnisse im Regenwald, im Meer und in den angrenzenden Mangrovenwäldern bieten zu können. Deshalb sollte ihre Bewahrung mit allen Mitteln selbstverständlich sein.