Jura Drei Seen Land : Biel Seeland und Berner Jura
Wandeln auf den Spuren von Dinosauriern, Pfahlbauern, Rittern und Philosophen. Ein Besuch der Region Jura & Drei-Seen-Land ist ein Muss für alle Weinliebhaber. Aber auch für Geschichtsfans hat das Reiseziel einiges in petto.
Wanderland, Uhrenland oder Winzerland sind Umschreibungen, die auf das Reiseziel Jura und Drei-Seen-Land zutreffen. Entlang des Bielersees bieten über 80 Weinbaubetriebe ihre Produkte an, und Pfahlbauten gewähren Einblicke in die Jungsteinzeit. Diverse Freizeitmöglichkeiten bietet der Regionalpark Chasseral: Dort laden Wanderwege und Langlaufloipen zum Entdecken ein. Einmal auf den Spuren von Dinosauriern wandeln? Das ist in La Heutte möglich, wo den Fährten der Urzeit-Riesen nachgegangen werden kann.
Uhrenliebhaber sind in Biel genau richtig
Mehrere grosse Uhrenmarken sind heute in der Stadt am Bielersee zuhause. Biel ist aber nicht nur für Uhren-Liebhaber einen Besuch wert. Die Altstadt ist ein wahres Juwel für Geschichtsfans. Zu bestaunen gibt es beispielsweise die gotische Stadtkirche aus dem 15. Jahrhundert, die Römerquelle sowie verschiedene mittelalterliche Bogen, Türme und Brunnen. Dem Alltag entfliehen – das geht am besten auf der St. Petersinsel. Das dortige Gasthaus trumpft mit klösterlicher Schlichtheit, feinen regionalen Speisen und wunderbarem Ausblick auf den Bielersee auf.
Charakterköpfe aus der Region
Die Fischerei Martin in Ligerz am Bielersee blickt dank dem Pioniergeist von Jakob Martin auf eine lange und erfolgreiche Familiengeschichte zurück. 1921 gegründet, übernahm Sohn Arnold 1961 den Betrieb. Seit 1979 liegen die Geschäfte in den Händen der dritten Generation. Marcel Martin führt den weitherum bekannten Fischereibetrieb – übrigens als einzigen Betrieb am Bielersee mit Fischerei und Wohnung direkt am See.
Mit Menno Amstutz ist die dritte Generation der Familie in der Fromagerie Amstutz SA am Werk. Der Betrieb befindet sich auf 1000 m. ü. M., an der Ortsgrenze zum jurassischen Fornet-Dessus und damit am Tor zu den Freibergen. Gekäst wird nach traditionellen, handwerklichen Methoden. Neben verschiedenen Berg- und Bioprodukten wird auch Tête de Moine AOP hergestellt. Dies erstaunt nicht, da in unmittelbarer Nähe der Käserei das Mönchskloster Bellelay, die Wiege der berühmten Käsespezialität, liegt.
Geheimtipp Aarberg
Der Puce – seit 1977. Unter dem Namen „Aarberger Puce“ findet der Markt einmal jährlich immer am letzten Freitag und Samstag im April statt. Der «Puce» zählt inzwischen rund 250 Aussteller und hat sich zu einer der grössten und stimmungsvollsten Brocanten der Schweiz entwickelt. Tausende von Besuchern machen sich auf nach Aarberg, um im historischen Städtchen ein begehrtes Sammelobjekt zu suchen, in vergangenen Zeiten zu stöbern und im riesigen Angebot eine „Trouvaille“ zu machen.
Schnaps mit Geschichte – Matter Spirits. Die Matter-Luginbühl AG in Kallnach ist ein kleiner Familienbetriebe im Herzen des Berner Seelands; 1920 gegründet und heute in der 4. Generation vom Firmeninhaber Oliver Matter geführt. Immer noch gilt der Firmenleitsatz: «Wir setzen alles daran, den feinsten Schnaps herzustellen». Die wichtigsten Zutaten sind langjährige Erfahrung und die Liebe zum Produkt. Das Ergebnis sind feinste Fruchtbrände, Bitteraperitifs, Liköre und Absinthes.
Schlossmuseum Nidau – Die Juragewässerkorrektion
Das Thema Juragewässerkorrektion wurde im Schloss als permanente Ausstellung installiert. Ein blaues Band führt die Besucherinnen und Besucher chronologisch zu den Themen rund um die beiden Bauprojekte der ersten und zweiten Juragewässerkorrektion. Dieses Band stellt die Zeitachse und die über Jahrhunderte immer wieder wechselnden Wasserstände dar. Pläne, altes Bildmaterial, Kurzfilme, Tondokumente und Original-Objekte dienen der spannenden Visualisierung mittels modernster Technologien.
Maison du Banneret Wisard in Grandval
Das Maison du Banneret Wisard – das älteste Bauernhaus seiner Art im Berner Jura, ist ein lebendes Museum. Heute beherbergt es eine der ältesten Räucherküchen. Hier werden Fleisch und Würste geräuchert und Brot und Wähen im Holzofen gebacken. Dank der von Freiwilligen organisierten Veranstaltungen leben hier alte Traditionen neu auf.
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