Gartendorf Algund – Rustikal und vier Sterne
- November 1, 2020
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Im Südtiroler “Gartendorf” Algund scheint an 300 Tagen im Jahr die Sonne. Durch seine besondere Lage hat es ein gesundes Mikroklima. Im Herbst ist es besonders schön, dann dreht sich alles um Äpfel, Wein, Wandern und gutes Essen.
Die Südtiroler Kurstadt Meran kennt jeder, aber ihre kleine Schwester Algund gleich nebenan nicht unbedingt. Die 5000 Einwohner zählende Gemeinde ist viel beschaulicher, fast schon ländlich mit seinen vielen Apfelplantagen und Weinbergen im und um den Ort. Durch seine besondere Lage – geschützt in einem Talkessel, hohe Berge halten die kalten Nordwinde ab, umgeben von Weinbergen, Obstgärten und in höheren Lagen Wäldern – hat es ein einzigartiges alpin-mediterranes Mikroklima.
Bereits ab März, bis in den November hinein herrschen warme und milde Temperaturen, an 300 Tagen im Jahr scheint die Sonne. Hier gedeihen nicht nur Äpfel und Trauben besonders gut, sondern auch Palmen, Zypressen und Ölbäume, sogar Feigen, Kiwi und Zitronen. Dank seiner üppigen Vegetation ist es als “Gartendorf” bekannt. Das angenehme Klima und die mit ätherischen Ölen angereicherte Luft tun der Gesundheit gut. Das ist jetzt auch wissenschaftlich bewiesen, laut einer Studie der Paracelsus Medizinische Privatuniversität Salzburg. Bereits nach einer Woche wirkt sich ein Aufenthalt in der Algunder Natur positiv auf Körper und Geist aus.
Algund ist für Menschen, die sich gerne in der Natur bewegen, aber auch gute Weine und bodenständige Südtiroler Ess- und Weinkultur schätzen. Der Ort ist idealer Ausgangspunkt für Wanderungen und Radtouren, ob auf 300 m oder 3000 m. Zum “Einlaufen” bietet sich der wunderschöne Algunder Waalweg an. Er folgt erhöht den künstlich angelegten Wasserläufen, die einst die Weinberge bewässerten (s. Foto). Dank der großartigen Lage am Fuße des Naturparks Texelgruppe gibt es viele auch anspruchsvollere Tourmöglichkeiten. Dann mit altmodischen Sessel- und Korblift über die Weinberge schweben (s. Foto), hinauf zu Almhütten und dem Meraner Höhenweg.
Selbst Vier-Sterne-Hotels geben sich hier rustikaler als anderswo. Der Wiesenhof liegt inmitten von Apfelplantagen. “Die heißen hier Apfelwiesen”, korrigiert Gabriele Schrötter, eine der zwei Chefinnen. Sie führt das Familienunternehmen mit ihrer Schwester Gerti mit ganz viel Engagement und “Herzblut”,wie sie sagt. Einige der Apfelwiesen gehören zur Familie und können direkt vom Hotelgarten betreten werden.
Urlaub machen im Wiesenhof heißt: Gehoben übernachten, direkt in Algund, trotzdem die Zimmer sehr ruhig und mit Blick auf Berge und Apfelwiesen. Sich vom Meisterkoch Klaus Fedrigotti (er ist dem Wiesenhof seit 20 Jahren treu) kulinarisch verwöhnen lassen (Sonntag 6-gängiges Galamenü), Sommelière Ulli Rottensteiner wählt die (Südtiroler) Weine aus. Der Spa-Bereich ist mit Innen- und Außenpool (Naturstein), Sauna, Dampfbad, Infrarotkabinen, Fitnessraum mit Gartenblick und Behandlungszimmer. Die Kosmetikprodukte sind aus Molke von der Sennerei Algund und mit heimischen Äpfeln, die Apfelölmassagen mit frischen Apfelschnitten. Einmal pro Woche Genuss-Seminar zu den Südtiroler Köstlichkeiten wie Käse, Wein oder Speck. Dienstag ist Wandertag mit Chefin Gerti, sie ist ausgebildete Wanderführerin. Wanderrucksäcke und Wanderstöcke gibt es kostenlos zum Ausleihen an der Rezeption. Im “Ladele” gibt es die Apfel-Kosmetikprodukte zu kaufen, sowie Südtiroler Spezialitäten und Weine. www.wiesenhof.com
Empfehlungen:
Essen: Gasthof Oberlechner. Mit Sessellift oder dem Stadtbus hoch nach Vellau. Bescheiden wirkendes Gasthaus (5 DZ, eine Ferienwohnung). Alle Zimmer mit Panoramablick auf Algund, wie auch beim Essen auf der Terrasse. Erstklassige saisonale Küche. Meisterkoch Peter Gamper ist ein “Kochkünstler” und das ganz ohne Starallüren. Empfehlung eines Stammgastes: “Nicht nach Karte bestellen, mitteilen, wie viele Leute und Gänge und sagen: Bitte mach du.” Unbedingt vorbestellen: www.gasthofoberlechner.com
Süßes: Café, Konditorei und Eisdiele Überbacher im Ortskern gegenüber dem Tourismusbüro. Berühmt für seine Köstlichkeiten aus Kastanien, die im Herbst überall in der Gegend gesammelt werden. Kastanientorte, Kastanieneis und unbedingt die Kastanienherzen probieren. www.cafe-ueberbacher.com
Führung: Algunder Apfellehrpfad und Klosterbauerhof mit Gerti Ladurner, sie ist die Bäuerin, mit Fachwissen zum Apfelanbau inklusive Verköstigung. Anmeldung beim Tourismusverein Algund. Jeden Freitag. (kostenlos) (www.algund.info)
Shopping und mondänes Flair: Die Kurstadt Meran ist in wenigen Minuten mit dem Stadtbus (Bushaltestelle direkt vor dem Hotel Wiesenhof) erreichbar. Für einen Besuch der Kur-Therme, Spaziergang auf dem Sissi-Weg von der Promenade an der Passer zu den Gärten von Schloss Trauttmannsdorff am Stadtrand. Diese zählen zu den schänsten Gartenanlagen Europas, in über 80 Gartenlandschaften wachsen Pflanzen aus aller Welt. Dafür mindestens drei Stunden einplanen.
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