Erwärmend und blumig wie Rougemont im Sommer
- Oktober 13, 2019
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Zahlreich, voller Stolz und Weisheit bilden Sie den Dorfkern, einige bereits über 400 Jahre alt, die Schnitzereien und Verzierungen an ihren Balken und Fassaden halten Geschichte und Tradition fest. Die Holzhäuser Rougemonts sind Zeugen vergangener Zeit und gleichzeitig das pulsierende Herzstück der Gegenwart dieses wunderschönen Chaletdorfes.
Rougemont, im östlichen Pays-d’Enhaut gelegen, besticht durch die Einbettung in die hügeligen Wälder der Alpentäler, die frische und klare Bergluft, die lebendige Blumenvielfalt im Sommer und die märchenhaften Schneewelten im Winter. Rougemont liegt leicht erhöht über dem verhältnismässig breiten Saanetal auf etwa 1000 Meter Höhe und bildet die nördliche Talflanke. Dadurch lässt sich die Sonne hier meistens etwas länger am Horizont sehen, Rougemont wirkt hell, ist im Durchschnitt etwas wärmer und die Vegetation im Sommer typischerweise sehr blumig und südlich angehaucht. Die Ausrichtung zur Sonne und die Wärme speichernden Füsse der Bergmassive zeigen Wirkung und machen Rougemont zusammen mit den idyllischen Chalets, der Ruhe, den Erschliessungsmöglichkeiten zur Umgebung, dem Duft der Blumen, sowie der pittoresken Weitsicht über das Tal im Winter zu einem Must für Chalet- und Bergenthusiasten.
Rougemont hat Hochsaison im Winter und steht somit in direkter Konkurrenz mit Gstaad. Dennoch oder eben daher wird hier eine zurückhaltendere Schiene gefahren. Status wird nicht an den Pranger gestellt, bescheidener, doch ebenfalls hochqualitativ lassen sich hier die Alpen geniessen. Es ist im Vergleich zu Gstaaad deutlich ruhiger. Die üblichen Protzturisten finden sich hier nicht. Erholung, Entschleunigung, die umliegende Natur, viel Sonne, Tradition und Qualität sind die Treiber von Rougemont. Diese münden in einer wirklich sehr hohen Lebensqualität und ziehen mehr und mehr wohlhabende, dem Trubel entfliehende Bewohner und Wochenendgäste von Gstaad in Richtung Rougemont ab. Ein Richtungswechsel, der im Pays-d’Enhaut händereibend begrüsst wird.
Besonders inspirierte mich eine Wanderung auf die Alp Beust im Chalberhöni bei Saanen, wo die Herstellung von Bergkäse in der traditionell geführten, von Generation zu Generation weitergegebenen Alphütte bestaunt werden kann. Die urchige, mit Kuhglocken behängte Berghütte, wo unten der Stall und oben Wohnräumlichkeiten für die dreimonatige Sommerzeit auf bescheidenem Platz zusammenfinden, ist Wohnhaus und Schaffensort der Familie Bach. Ihr Berghartkäse ist sensationell und besticht durch eine starke, rezente Note, die ihren Weg durch die traditionelle Herstellung über dem Feuer und durch die emsigen Hände von Willi Bach in den Käse fand (siehe: willibach.ch).
In starkem Kontrast hierzu steht die moderne Produktionstätte Fleurette von Michel Beroud. Der hier produzierte Käse zählt schweizweit zu den besten, ist in den Regalen von Globus, Manor und Coop zu finden und kann mit gutem, französischem Weichkäse mithalten (Bspw. der Weichkäse Tomme de Fleurette).
Die märchenhafte Chalet Landschaft Rougemonts ergänzt elegant und klassisch das äusserst sympathische und 4 Sterne tragende Hotel de Rougemont, eine im Chaletstil getarnte, sehr charmante Wohlfühloase, geführt vom warmherzigen, in der Region perfekt integrierten Manager Peter Bütler. Er hat es geschafft, an der Tradition und der Qualität Rougemonts anzuknüpfen, unter anderem durch intensive, regionale Zusammenarbeit mit den Zulieferern und seiner Begeisterung und Offenheit für die waadtländische Kultur und Menschen.
Hotel de Rougemont
Warm und hölzern, schlicht und elegant, gemütlich und inspirierend, einladend zum Verweilen aber auch Licht in der Dunkelheit nach einer langen Bergwanderung oder Skitour. So sieht meine Chaletsehnsucht aus und genau so und komplettiert durch alles, was von einem 4-Sterne-Hotel erwartet werden kann, findet es der Gast im Hotel de Rougemont vor.
Die Terrassenlandschaft ist sonnig und grosszügig, im Spa, bestehend aus Sauna, türkischem Bad und Pool, lässt es sich verweilen und auf der Weinkarte finden sich nebst einer meiner Meinung nach etwas bescheidenen Gesamtauswahl einige international hochkarätige Weine und ein breites Angebot an Westschweizer Weinen. Als sehr angenehm und zuvorkommend erschien mir das Personal, welches es schafft, einem Gast das Gefühl zu geben, persönlich behandelt zu werden, ohne aufdringlich zu sein. Das Prunkstück des Hotels und die Verkörperung der Sehnsucht aller Chaletbegeisterten bildet ein aus drei Etagen bestehendes und auf 540 m2 ausgelegtes Luxuschalet. Kinoraum, eigener Lift, höchstmoderne Küche, diverse Cheminées über alle Etagen verteilt und ein Zugang zu einer der drei privaten Terrassen durch jedes der fünf Zimmer, die jeweils mit einem eigenen Badezimmer mit 5 Sterne Level ausgestattet sind, findet sich hier. Der private Whirlpool und die Sauna fehlen, jedoch befindet sich der Hotel SPA ziemlich direkt neben der Eingangstür des Chalets.
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