Die Geschichte von West Hollywood
- Oktober 14, 2019
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West Hollywood wurde 1984 als 84. Stadt im Bezirk Los Angeles gegründet – die Geschichte der Stadt reicht jedoch über 300 Jahre zurück.
Im Zuge des Baus einer Eisenbahnstrecke von Los Angeles nach Santa Monica im Jahr 1886, die dem Verlauf des heutigen Santa Monica Boulevard folgte, entstand in dieser Region zunächst ein Wohngebiet für die Eisenbahnarbeiter und deren Familien, das Sherman genannt wurde.
Mit dem Start der Filmindustrie zu Beginn des 20. Jahrhunderts wurde die Stadt Sherman zu einer attraktiven Wohngegend für Filmstars, die im nahen Hollywood arbeiteten. Bald darauf folgte die Gründung der Pickford-Fairbanks Studios in der Nähe des Santa Monica Boulevards, die heute noch als The Lot existieren. Im Jahr 1925 stimmten die Einwohner von Sherman dafür, den Namen in West Hollywood zu ändern, um die Beziehung zu ihrem glamourösen Nachbarn zu unterstreichen. Allerdings war West Hollywood offiziell noch keine Stadt, sondern eine nicht eingetragene Region des Los Angeles County. Unter lockerer polizeilicher Kontrolle wurde das Gebiet zu einer Brutstätte für Alkohol und nächtliche Aktivitäten. Die unbefestigte Straße am nördlichen Rand von West Hollywood, die als Hauptverkehrsader zwischen Beverly Hills und Hollywood diente, wurde als Sunset Boulevard bekannt, und entlang des Sunset Strip entstanden Nachtclubs, Hotels und Restaurants. Das Glücksspiel, das in Los Angeles County legal war, aber nicht in der Stadt Los Angeles, brachte Geld und die Aufmerksamkeit von Gangstern. Im Goldenen Zeitalter von Hollywood war West Hollywood der schickste und glamouröseste Treffpunkt, um das Nachtleben im Großraum von Los Angeles zu genießen.
West Hollywood entwickelte sich auch in den folgenden Jahrzehnten stets weiter. In den 60er Jahren wurde es zu einem wichtigen Treffpunkt für die Gegenkultur: Hippies, Musiker und Künstler. Musikacts wie Led Zeppelin, The Doors und Elton John überzeugten das Publikum in aufstrebenden Musikzentren wie The Troubadour, The Whisky a Go Go und The Roxy. Der Strip blieb in den späten 1970er Jahren ein kulturelles Zentrum für Punkrock und New Wave und entwickelte sich in den 1980er Jahren zum Epizentrum der bunten Glam Metal- und Heavy Metal-Szenen. Gruppen wie Van Halen, Motley Crue und Guns N Roses definierten den Standard für Exzesse neu und West Hollywood diente als Spielplatz.
In den 70er Jahren strömten enteignete und unterversorgte Minderheiten, vor allem Homosexuelle, nach West Hollywood, um der Verfolgung zu entgehen. Auch russisch-jüdische Emigranten aus der UdSSR liessen sich hier nieder.
Anfang der 80er Jahre stiegen die Mietpreise in West Hollywood an. Die ältere Bevölkerung und Minderheiten der Region sah sich gezungen eine Explosion der Mietprese zu verhindern. 1984 stimmte eine Koalition von Homosexuellen, russischen Juden und älteren Menschen erfolgreich darüber ab, offiziell die Stadt West Hollywood zu gründen. Man wählte einen Stadtrat mit offener homosexueller Mehrheit und verabschiedete sofort eine Reihe von Mietpreiskontrollmaßnahmen zum Schutz seiner langjährigen Bürger. West Hollywood entwickelte sich bald zu einer selbstverwalteten homosexuellen Stadt und wurde zur Vorhut für fortschrittliche Gesetzgebung, sozialen Wandel und der LGBTQ-Kultur.
Heute ist die Stadt auf 39.000 Einwohner angewachsen und bleibt im Großraum Los Angeles das angesdagteste Ziel für die Unterhaltungsindustrie. West Hollywood bietet Boutique Hotels, Restaurants im Besitz von Prominenten, ein unvergleichliches Nachtleben und vielfältige Shopping-Möglichkeiten. Zudem finden jährlich weltbekannte Veranstaltungen wie die HBO Emmy Party, Sir Elton Johns Annual Oscar Party, LA PRIDE und der West Hollywood Halloween Carnaval, die größte Halloween Street Party der Welt statt.
www.visitwesthollywood.com/history-of-west-hollywood
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