Der Tourismus wird digitaler
- Januar 29, 2021
- 0 comments
- typo2wp
- Posted in Highlight
- 0
Die Digitalität schreitet in allen Belangen des Lebens voran, auch in der Tourismusindustrie. Ob Stadtführungen oder Museumsbesuche, vieles kann man mittlerweile über das Netz erleben. Auch in der Schweiz soll der Fokus in Zukunft verstärkt auf das Digitale gerichtet werden, angefangen bei der Kundengewinnung.
Digitalität im Fokus
Wie in fast allen Bereichen des Alltags sind Smartphone und Tablet auch beim Tourismus das gängigste Mittel der Recherche und Informationsgewinnung. Die sogenannte Customer Journey beginnt schon damit, potentielle Kunden auf Angebote aufmerksam zu machen und für sich zu gewinnen. Neben Vertrieb, Kommunikation und Marketing sollen aber auch andere Strukturen entsprechend angepasst werden. Per App und mit Hilfe von Suchmaschinen sowie personalisierten Angeboten, soll sowohl für die Touristen, als auch für die Tourismuszentralen vieles einfacher gemacht werden.
Die Fränkische Schweiz geht als Beispiel voran und vernetzt touristische Daten seit Ende des letzten Jahres verstärkt. Dafür wurde in neueste Technologie investiert, um eine Datenbank zu erstellen und den Mitarbeitern Schulungen anzubieten. Auch umliegenden Gemeinden sollen somit auf das Verzeichnis zugreifen können. Der Hintergedanke dabei ist, so viele Informationen wie möglich zu sammeln, um ein breites Spektrum bereitstellen zu können. Durch den vermehrten Austausch zwischen den Regionen sollen Nutzer die Möglichkeit erhalten, sich besser zu informieren, aber auch Touristiker sollen von mehr Datenvielfalt profitieren. Insgesamt soll die Kommunikation zwischen Zentralen und Touristen verbessert werden.
Heutzutage ist nicht nur Akquise und Buchung digital, selbst die schlussendliche Urlaubserfahrung wird vermehrt über das Internet angeboten. Die Beispiele dafür sind zahlreich. Per Liveschaltung kann man an Städtetrips in Berlin, Paris oder London teilnehmen, inklusive Guides. Dies eröffnet neue Möglichkeiten des Urlaubserlebnisses und bringt Vorteile wie mehr Flexibilität und weniger finanziellen und zeitlichen Aufwand mit sich. Besonders für Reisende, die Interesse an Kunst und Kultur oder Architektur haben, lassen sich durch die heutigen virtuellen Möglichkeiten intensive Erfahrungen schaffen, die mehr als nur Fakten und Zahlen vermitteln: 360° Führungen, die ein immersives Erlebnis in hochauflösender Qualität versprechen, werden angeboten. Aber auch unterhaltsame Aspekte der Reisen und das spezielle Flair mancher Orte lassen sich vermehrt im Online-Bereich erleben: So sind zum Beispiel Live Casinos von Zuhause aus abrufbar, um Monte-Carlo Feeling mit echten Dealern in die eigenen vier Wände zu holen. Angesagte Clubs internationaler Metropolen lassen ihre Stamm-DJs online auflegen und verlagern so das Nachtleben ins Internet.
Bildende Projekte kommen auch nicht zu kurz: So bietet die ETH Zürich online oder via App Besuchern die Gelegenheit, Ideen und Entdeckungen der Hochschule erkunden und sich in verschiedenen Sprachen darüber zu informieren.
Eine virtuelle Besichtigung der Urlaubsziele im Vorhinein ist oft möglich. Somit kann man auskundschaften, was die möglichen Destinationen zu bieten haben. Speziell bei den Rundgängen durch die Städte und beim Live-Entertainment geht die persönliche Note nicht verloren. Das bietet besonders in der momentanen Situation einen entscheidenden Vorteil.
Museumsbesuche in Live Events machen den Anfang
Berühmte Museen weltweit bieten oft eine virtuelle Tour durch die Räumlichkeiten an und das sogar kostenlos. Das Louvre in Paris, mit Werken von Michelangelo oder der ikonischen Mona Lisa, lässt sich digital bestaunen. Für Liebhaber der modernen Kunst ist das Tate Modern in London ebenfalls einzusehen, mit Ausstellungsstücken aus aller Welt. In Berlin befindet sich das Pergamonmuseum, welches alleine durch seine Architektur zum UNESCO-Weltkulturerbe zählt. In Zusammenarbeit mit Google werden dort virtuelle Touren für Interessierte angeboten. Diese drei Beispiele sind nur einige der zahlreichen Galerien, die man online besuchen kann, um Kunst und Kultur ganz nah zu erleben.
Die digitale Teilnahme an Events wurde in der Schweiz schon im April des vergangenen Jahres in die Tat umgesetzt. So fand die Tour de Suisse nicht wie gewohnt im ganzen Lande statt, sondern dieses Mal auf Bildschirmen. Die Fahrradtour Digital Swiss 5wurde virtuell gefahren, inklusive TV-Übertragung und Live-Publikum. Die Zuschauer konnten das Rennen über das Internet im Stream verfolgen. Auch wenn es eine tatsächliche Tour nicht ersetzt, ist es ein Schritt in die richtige Richtung und zeigt welche fantastischen Möglichkeiten die Digitalität bereit hält.
Die digitalen und virtuellen Erfahrungen gewinnen zunehmend an Wichtigkeit. Daraus ziehen sowohl Touristikzentralen als auch Reisende Nutzen und beiden Seiten eröffnen sich breitere Möglichkeiten. Die Richtung ist schon jetzt durchaus positiv und in Zukunft nehmen die Optionen sicherlich weiterhin zu. Wohin es die Entwicklung letztendlich führt und was alles möglich sein wird, bleibt abzuwarten. Man kann gespannt und mit freudigen Erwartungen in die Zukunft blicken.
Comments are closed.