Belarus – Ein Geheimtipp zwischen Russland und Westeuropa
- Mai 22, 2020
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Es gibt sie noch, die unbekannten weissen Flecken auf der europäischen Landkarte. Belarus oder auch Weissrussland genannt, gehört mit Sicherheit dazu. Overtourism ist in diesem Land ein Fremdwort. Und dennoch hat das grösste Binnenland Europas erstaunlich viel zu bieten.
Spannende und äusserst kontrastreiche Städte, märchenhafte Schlösser, traditionelle Dörfer mit wunderschönen alten Holzhäusern, faszinierende Naturlandschaften mit mehreren Nationalparks und nicht zuletzt die leckere, traditionelle Küche. Dies sind nur einige der vielen Highlights, auf welche sich Besucher in Belarus freuen dürfen. Belarus hat ca. 9.5 Millionen Einwohner und grenzt im Osten und Süden an Russland und die Ukraine. Im Westen und Norden befindet sich die Grenze zu den EU-Mitgliedern Polen, Litauen und Lettland.
Belarus hat über 10’000 Seen. Darüber hinaus befindet sich im Süden ein grosses Sumpfgebiet, welches die Einheimischen als die grüne Lunge Europas bezeichnen.
Belarus öffnet sich langsam gegen Westen
Bis vor wenigen Jahren hat die restriktive Visapolitik Reisen in das osteuropäische Land erschwert. Dies hat sich zwischenzeitlich geändert. Reisende aus rund 75 Ländern, darunter auch die Schweiz, Deutschland und Österreich, benötigen für die Ein- und Ausreise mit dem Reisepass über den Flughafen Minsk bei einem Aufenthalt bis zu 30 Tagen kein Visum mehr. Wer über den Landweg einreist, erhält sein Visum weiterhin in den belarussischen Botschaften des Heimatlandes.
Nach der Auflösung der Sowjetunion wurde Belarus unabhängig und ist heute eine präsidiale Republik. Wirtschaftlich und politisch besteht aber weiterhin eine grosse Abhängigkeit zu dem Nachbarn Russland. Durch die russisch-ukrainische Krise hat Belarus als ökonomisch und politisch stabiles Land in der Region international an Ansehen gewonnen.
Auch die Minsker Friedensgespräche zur Lösung des Konfliktes in der östlichen Ukraine trugen dazu bei.
Hauptstadt Minsk
Die Hauptstadt Minsk gilt weltweit als eine der sichersten und saubersten Grossstädte. Mit ihren etwa zwei Millionen Einwohnern bildet sie das kulturelle und wirtschaftliche Zentrum des Landes. Die Menschen sind sehr freundlich und tolerant. Ausländischen Gästen gegenüber zeigen sich die Belarussen in der Regel offen und aufgeschlossen. Die touristische Infrastruktur ist sehr gut. Vom Transport (Bahnen, Busse, U-Bahn) über die Hotellerie bis hin zu Restaurants, Cafés und Bars ist alles in guter Qualität vorhanden.
Schon auf der etwa 40 Kilometer langen Fahrt vom Flughafen in die Hauptstadt erhalten Besucher einen ersten Eindruck von der architektonischen Vielfalt Minsks. Monumentale Bauten im Stil der klassischen sowjetischen Architektur prägen das Stadtbild.
Um das Stadtzentrum herum befinden sich die für Osteuropa typischen Wohnviertel im Plattenbaustil. Jedoch sind die Gebäude in Minsk sowohl architektonisch als auch von der Gesamtgestaltung her deutlich ansprechender, als man dies von anderen osteuropäischen Metropolen gewohnt ist. Auch die farbigen teilweise sehr schön gestalteten Aussenfassaden der monumentalen Gebäudekomplexe lassen die Betrachter oftmals staunen. Hinzu kommen die vielen Parks und künstlich angelegten Seen, welche das Stadtbild auflockern und zu Spaziergängen und urbaner Erholung in der Natur animieren.
Eines der zentralen Highlights in Minsk ist der etwa 15 Kilometer lange Unabhängigkeitsprospekt, ein in den 1950er-Jahren geschaffener Boulevard, welcher die Stadt von Ost nach West durchläuft und im Stadtzentrum dank zahlreicher Cafés und Restaurants zum Flanieren und Verweilen einlädt. Mit weitläufigen Komplexen klassischer sowjetischer Architektur, Monumenten und zahlreichen grossen Plätzen reihen sich hier die vielen Minsker Sehenswürdigkeiten wie an einer Perlenschnur auf. Die belarussische Hauptstadt hat jedoch weit mehr zu bieten als ihre zahlreichen zentralen Boulevards. Viele der angrenzenden Stadtviertel präsentieren sich äusserst stilvoll und bewahren eine einzigartige Atmosphäre, manche laden sogar zu einer Art Zeitreise ein.
Tagesausflug von Minsk zu den Schlössern Mir und Nezvish
Fragt man Belarussen nach den populärsten Sehenswürdigkeiten des Landes, so werden immer auch die beiden ca. 100 Kilometer südwestlich von Minsk gelegenen Kleinstädte Mir und Nezvish genannt. Die beiden gleichnamigen Schlösser aus dem 16. Jahrhundert zählen heute zum Weltkulturerbe der UNESCO. Ein Besuch ist sehr zu empfehlen und kann von Minsk aus bei mehreren Reiseveranstaltern problemlos gebucht werden.
Nice to know
– Visafreie Einreise bei einem Aufenthalt bis max. 30 Tage über den Flughafen Minsk
– Bei der Einreise muss neben dem gültigen Reisepass auch die Bestätigung einer Auslandskrankenversicherung vorgelegt werden
– Offizielle staatliche Tourismus-Website: www.belarus.by
– Sehr zu empfehlen: der 2019 publizierte (deutschsprachige) Reiseführer Weissrussland des Trescher Verlages (www.trescher-Verlag.de)
– Städtetrips nach Minsk sind bei railtour suisse über CH–Reisebüros oder online über www.railtour.ch buchbar (Flug & Hotel bis max. 30 Tage Aufenthalt/visafrei)
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